Wir waren im Appartement Es Graner und sind mit gemischten Gefühlen nach Hause gefahren. Auf der einen Seite waren der Vermieter Andres und seine Frau bemüht und stets freundlich, auf der anderen Seite sind da ein paar Dinge, die uns weniger oder gar nicht gefallen haben.
Wir mussten am 1.Tag erstmal das komplette Geschirr durch die Geschirrspülmaschine in der Gemeinschaftsküche durchspülen, weil es nicht richtig gespült vom Vorgänger war. Da sollte der Vermieter ein Auge drauf haben. Das Zimmer war "besenrein" aber nicht so sauber, wie wir es uns für unseren Kleinen, der gerade mit dem Krabbeln anfängt, gewünscht hätten." Wohlfühlsauber" ist ein bisschen anders. Das Kinderbett ist aus anno dazumal, vielleicht könnte man auch sagen " rustikal mallorquinisch" aber einer der Stäbe war spitz abgebrochen, wodurch Verletzungsgefahr bestand.Nach Reklamation wurde daraufhin sofort gehandelt und gleich ein anderes altes Modell gebracht, das leider sehr schmutzig war.
Es gibt wohl auch neuere Kinderbetten in anderen Appartements, eines davon sahen wir in der Casa Commun als Mittagsschlafbett für abreisende Familien (netter Service). Das Thema Hygiene zieht sich -aus unserer Sicht - leider etwas durch alle Bereiche. Die Waschküche gleicht einer unordentlichen Werkstatt, die Gemeinschaftsküche je nachdem, wer zuvor zugange war, zeitweilen leider auch mal einer dreckigen WG - Küche.
Das Appartement ist im OG und die ersten 3 Tage hatten wir um die 30*C. Weil das Dach mit Südausrichtung wohl nicht sonderlich gedämmt ist, lagen wir nachts schwitzend im Bett. Untertags war es kaum zu ertragen. Eine Klimaanlage hätten wir uns derbe gewünscht.
Der "Fussballplatz" ist eine steinige Schotterpiste, die mit großmaschigen Drahtzaun umspannt ist. Die Maschenweite ist so groß, dass man beim Kicken mit dem Fuss drinhängenbleiben kann (beobachtet und auch genau so passiert) :-(
Der Poolbereich (alter Pool Hausrückseite) war sehr schön, erst recht im 2. Teil unseres Urlaubs, als das Wasser wieder in Ordnung gebracht war. Zu Anfang war das Wasser leider so trübe, dass man kaum auf den Grund sehn konnte. Spielplatz vor dem Haus hat uns nicht gefallen, staubiges Plastikhäuschen, sandig und zeitweilen in der Sonne.
Spielplatz hinterm Haus eher für Kleinstkinder, Wippe war defekt (Haltegriff abgebrochen), so dass leider nur die Schaukel und Rutschbahn übrig blieb:-(
Traktorfahrten mit Andres waren erwartungsgemäß spannend für die Kinder, er ist lustiger Zeitgenosse und großer Entertainer, doch benötigt er dringend noch ein paar Stunden Gesangsunterricht :-)
Warmwasser in der Dusche und Wasserdruck war Drama, in der Küche an Mischbatterie verkehrt rum angeschlossen (durch Zufall bemerkt nach 5 Tagen kalt spülen).
Finca ist leider sehr weit vom Schuss, das ist das größte Manko, zugegebenermaßen war das in der Beschreibung so ersichtlich.
Möchten aber auch loben, dass das Haus vom Grundsatz her sehr doch schön ist und eine schöne Atmosphärme hat. Wenn man gute Leute dort trifft, ergeben sich nette Runden beim Grill oder am Pool beim Bierchen.
Die vorstehenden Mängel bestehen glauben wir, nicht aus Profitgier oder Nepp, sondern eher, weil kein "Profi" im Hause ist, der auf sowas aus Sicht der Gäste und Kinder achtet. Andres und seine Frau sind betagte nette Leute im Rentenalter, die vielleicht dafür so keinen Sinn haben.
Wir durften kulanterweise am Abreisetag auch bis in den Nachmittag noch im Zimmer verbleiben, ohne Mehrkosten, wofür wir sehr dankbar waren.
Einen gefährlichen Mangel hatten wir im alten Pool. Dort sind 2 Wassereinströmdüsen, die 10 cm unterhalb des Wasserspiegels lagen, aus denen, so erklärte mir ein Miturlauber, der Klempner ist, eigentlich aus beiden Wasser rausströmen sollte. Aus unerklärlichen Gründe zog es allerdings aus einer der beiden Düsen Wasser rein mit einer Mordsgewalt. Wenn hier ein Mädchen mit langen Haaren am Poolrand schwimmt, und es die Haare reinzieht, kann das extremst böse enden.
11.09.15
Meine "Manöverkritik" wurde nach nach ein paar Tagen heute noch einmal relativiert und mit etwas Abstand abgemildert. Immerhin ist man hier korrekt und kommentiert den Eintrag - man könnte ja auch schlicht einfach meinen in Teilen kritischen Eintrag sperren.
Wir haben zudem auch mitbekommen, dass die Zimmer im neuen Trakt viel schöner und moderner ausgestattet sind.Es bleibt dabei, Ses Bitles ist schön aber das Appartement hat uns nicht sonderlich gefallen und die Finca ist (uns zumindest) zu weit weg vom Schuss, daher ist es für uns keine Option, nochmal dahin zu fahren. Im übrigen bleibe ich auch nach dem Kommentar des Veranstalters dabei. Eine Einhandmischbatterie wird nach links gedreht (rot) warm und in Gegenrichtung blau/kalt .Würde gerne klarstellen, das wir weder "All inclusive - Touristen" noch ein "Alpenferienhaus - Touristen" sind, den Unterton im Kommentar empfinden wir als leicht anmaßend. Unsere Kritik ist fundiert, dabei bleiben wir.
Kommentar von Andrea Randoll
S'Arbocar hängt nicht am öffentlichen Stromnetz, aller Strom wird mittels Photovoltaik selbst hergestellt. In den seltenen Fällen, dass dieses nicht ausreicht, sind die Gäste über ein funktionierenes Notstromaggregat dann doch glücklich. Die Stromleitung hinter der Finca hat Mittelspannung, es ist die Leitung nach Menorca.
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