Vorab:
Wir waren insgesamt 6 Erwachsene zwischen 20 und 50 Jahren.
Außenbereich:
Das Haus liegt durch einen Acker getrennt ca. 50 Meter von einer tagsüber stark befahrenen Bundesstraße entfernt. Diese ist, wenn man nachts bei offenen Fenstern schlafen möchte, je Ausrichtung der Fenster, deutlich zu hören. Gerade bei einem "Landhaus" finden wir es wichtig darauf hinzuweisen. Beim Betreten des Grundstücks waren wir positiv überrascht: hinter dem Haus hört man die Straße wenig bis gar nicht und ein schöner Pool samt Terrasse liegt neben einer großen, überdachten, komplett ausgestatteten Außenküche inkl. Grill. Von dort hat man eine schöne Weitsicht in die hügelige Landschaft bis hin zum Meer. Zum Gemüsefeld hin entdeckten wir ein kleines, leider verwahrlostes Gehege mit vier Hühnern und einem Pfau. Kein schöner Anblick. Ebenso der „Kinderspielplatz“ in praller Sonne mit welligem Kunstrasen und einem Sammelsorium von altem, teils kaputten Spielsachen. Das Außenlicht ist unsinnigerweise über einen Timer gesteuert, lediglich das Pool-Licht und die Außenküche kann man individuell steuern. Das heißt, gegen 20 Uhr ging das Licht automatisch an und gegen 23 Uhr größtenteils wieder aus (z.B. auf dem Parkplatz, hintere Sitzecke).
Im Haus:
Wenn man in das Haus kommt, hat man das Gefühl ein Museum zu betreten. Dunkle massive Möbel, historische Sessel mit Rüschenkissen ferner Zeiten, alte Bilder, klobig goldene Spiegel: jede Ecke und jeder Winkel ist vollgestellt mit Deko wie Schüsselchen, Teller, Schalen, Pferdchen, Statuen, üppige Plastikblumen, etc. Wir fühlten uns nahezu erschlagen. In zwei Räumen sind auch neuere Möbel hinzugestellt worden, allerdings mit wulstigen dunklen Ledersofas - ist Geschmackssache. Ein großes Manko ist, dass wir unsere Koffer großteils nicht auspacken konnten. Es gab einfach zu wenig Ablageflächen. Die Kleiderschränke waren viel zu klein, rochen sehr muffig, hatten keine anständigen Kleiderbügel und die Schubladen waren bereits mit alten Decken etc. belegt. Ebenso waren alle Truhen, Regale, Garderoben bereits mit Deko-Gegenständen voll. Von den vielen Lampen funktionierte allenfalls die Hälfte. Wir haben erst einmal die funktionierenden Glühbirnen so verteilt, dass wir überall Licht hatten. Die Badezimmer boten ebenfalls keine Ablageflächen und rochen nach Kanalisation. Die Küchenausstattung könnte sortierter und besser sein.
Umfeld:
Unterhalb des Gemüsefeldes ist ein unbewohntes offenes Grundstück auf dem (neben diversen Tieren) verteilt ca. 9 Hunde (groß und klein) an Eisenketten und in vergitterten Nebengebäuden gehalten werden. In Spanien ist diese Haltungsweise an Ketten oftmals üblich und nicht verboten. Die Situation hat uns allerdings sehr gestresst. Man hörte sie bellen und wir waren oft da um sie zu streicheln. Alle Hunde sind außergewöhnlich lieb und absolut unaggressiv. Zwei Hunde haben es auch mal geschafft, sich loszumachen und sind zu uns auf die Finca gelaufen. Sehr süß. Der freundlich wirkende Besitzer, der täglich 1x kommt, kann leider nur spanisch. Hätten gerne gewusst, warum er die Hunde dort auf diese Weise hält. Auf Nachfrage durften wir den weißen Schäferhund-Mischling einen Tag bei uns frei auf der Finca laufen lassen.
Fazit:
Im jetzigen Zustand ist das Haus innen nicht funktional. Sehr schön ist der Pool mit der Außenküche. Für "sensible" Tierliebhaber ebenfalls aus unserer Sicht nicht geeignet, da die Tiersituation nicht entspannend ist. Maria, die Vermieterin ist sehr nett, spricht aber nur spanisch. Daher konnten wir die Dinge, die uns vor Ort bewegt haben, nicht ausreichend erklären.